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Immobilienverkauf in Waldkirch

IHR IMMOBILIENMAKLER FÜR Immobilienverkauf in Waldkirch

Als Immobilienmakler für Immobilienverkauf in Waldkirch, die Umgebung sowie die Region Freiburg kennen wir den aktuellen, lokalen Immobilienmarkt genau.

Erfahren Sie auf dieser Seite mehr über Immobilienverkauf in Waldkirch und die wohnlichen Perspektiven einer Immobilie in diesem Freiburger Stadtteil.

Wir bei KROß IMMOBILIEN aus dem Freiburger Rieselfeld sind aufgrund unserer automatisierten Prozesse mit unserem Rundum-Sorglos-Paket stets für Sie erreichbar und kümmern uns um jedes Detail Ihres Immobilienverkaufs.

Daniel Kroß
Daniel KroßMakler und Inhaber KROß IMMOBILIEN

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WISSENSWERTES ÜBER DIE STADT WALDKIRCH BEI FREIBURG

Etwa 16 Kilometer nordöstlich von der Stadt Freiburg entfernt, liegt die Große Kreisstadt Waldkirch. Sie entstand in den Jahren 1971 bis 1975 durch den Zusammenschluss der ehemals selbstständigen Gemeinden Suggental, Siensbach, Buchholz, Kollnau mit Waldkirch. Mittlerweile leben in Waldkirch, einschließlich der Ortsteile, 21.837 (Sept. 2020) Menschen, weshalb die Stadt die zweitgrößte im Landkreis Emmendingen ist. Die Stadt liegt auf einer Fläche von 48,47 km2 am Ausgang des Elztals und hat eine Einwohnerdichte von 450 Einwohner je km2. Geographisch gesehen, befindet sich die Stadt im südwestlichen Teil des Schwarzwaldes direkt am Fuße des Berges Hoher Kandel (1.241 m) und wird daher auch gelegentlich von den Einheimischen „Kandelstadt“ genannt. Der Fluss Elz fließt durch das Tal und auch durch die Stadt. Taleinwärts liegen die Gemeinden Freiamt und Gutach im Breisgau. Südöstlich zweigt vom Elztal das Simonswäldertal mit der Ortschaft Simonswald ab. Talauswärts kommt man nach Denzlingen und Sexau. Dadurch, dass Waldkirch entlang eines Tals liegt, befindet sich der tiefste Punkt der Stadt bei 243 Metern und der Höhenunterschied der Gemarkung beträgt 998 Meter. Waldkirch und seine Ortschaften sind von einer vielfältigen und abwechslungsreichen Landschaft umgeben, was das Wohnen dort sehr lebenswert macht.

ORTSBESCHREIBUNG VON WALDKIRCH

Im Zuge der Gemeinde- und Gebietsreform in Baden-Württemberg wurde 1971 die Gemeinde Suggental und 1973 die Gemeinde Siensbach in die Stadt Waldkirch eingemeindet. 1975 folgten die Gemeinden Buchholz und Kollnau. In den vier Stadtteilen lebt fast die Hälfte der Gesamtbevölkerung Waldkirchs. Die räumlichen Grenzen sind noch identisch mit den Grenzen der ehemaligen Gemeinden gleiches Namens. Die offizielle Benennung der Stadtteile ist so geregelt, dass der Stadtname vorangestellt geschrieben und mit Bindestrich mit den Namen des jeweiligen Stadtteils verbunden wird. Die Ortsteile wählen bei den Kommunalwahlen jeweils einen eigenen Ortschaftsrat und Ortsvorsteher und in den Ortschaften befinden sich entsprechende Verwaltungsstellen der Stadt. Waldkirch ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Elztals, des sogenannten ZweiTälerLandes. Mittelpunkt der Kernstadt Waldkirchs ist die Fußgängerzone, in der ein abwechslungsreiches Angebot an Läden zum Bummeln einlädt. Die Atmosphäre des schönen historischen Marktplatzes mit seinem Marienbrunnen kann man entspannt in einem der netten Cafés und Restaurants genießen. An den Markttagen findet man ein großes Angebot regional erzeugter Produkte vor. Hier trifft man sich und plaudert miteinander. Die Gassen der Altstadt und die Hintergrundkulisse der Ruine Kastelburg auf dem Kastelberg geben der Stadt ein besonderes Flair. In Waldkirch blitzt an allen Ecken ein Stück Geschichte, ein altes Gemäuer, eine malerische Kapelle oder ein Brunnen hervor. Auf dem Stadtrainsee kann man Tretboot fahren und im See-Café entspannen. Um den See herum gibt es zum Verweilen weitere Ruheplätze. Das Bild der Innenstadt ist von nicht sehr hohen, aber mehrstöckigen Häusern geprägt und zum Stadtrand hin findet man Einfamilien- und Zweifamilienhäuser.

Im Jahr 2002 bekam Waldkirch das Siegel „cittaslow – lebenswerte Stadt“ als erste Stadt in Baden-Württemberg und zweite Stadt in Deutschland verliehen. Es ist eine von mehreren Umweltauszeichnungen für die Stadt, die als ökologische Modellkommune bezeichnet wird. „Cittaslow“ wird von der „Internationalen Vereinigung der lebenswerten Städte“ vergeben und der Begriff „Slow-Langsam“ steht in diesem Zusammenhang für eine bewusste Lebensart, für die Pflege der Kultur, des Brauchtums und dem Erhalt der Eigenhaftigkeit des Ortes. Aber gleichzeitig hat man in der Stadt auch den Blick auf eine zukünftige Stadtentwicklung, die sowohl den aktuellen Ansprüchen gerecht wird wie auch das alte Gewachsene, das den Ort ausmacht, erhält. Die Achtung der Umwelt ist bedeutend, ebenso eine herzliche Weltoffenheit. Die Nutzung regionaler Nahrungsmittel mit hoher Qualität in einer guten Küche, ob im Restaurant oder zu Hause, gehören ebenso dazu. Eine weitere besondere Auszeichnung hat Waldkirch seit September 2018 vorzuweisen und darf das entsprechende Logo für sich verwenden: Sie ist eine „Fairtrade-Stadt“. 2018 ist die Stadt der Kampagne Fairtrade Towns beigetreten und darf offiziell auch den Titel tragen. Folgende, dafür notwendige Kriterien erfüllt die Stadt: Es ist ein Ratsbeschluss; für die Durchführungen und Koordinierungen der Aktivitäten wurde eine Steuerungsgruppe gegründet; der Nachweis wird gewährleistet, dass in den lokalen Einzelhandelsgeschäften, bei Floristen, in Cafés und Restaurants mindestens zwei faire Produkte angeboten werden; den Vorsatz, den fairen Handel in öffentliche Einrichtungen zu bringen; darüber regelmäßig in den lokalen Medien Berichte zu schreiben. Das Angebot von fairen Produkten ist auf die Größe der Stadt bezogen und muss dafür in Waldkirch in fünf Geschäften, drei Gastronomiebetrieben und einer Schule oder Kirchengemeinde gewährleistet sein. Bei Interesse an einer Mitarbeit kann man sich an die Steuerungsgruppe wenden.

Die Stadt Waldkirch bietet regelmäßig eine Bürgerwerkstatt zur Bürgerbeteiligung an, wenn es um Planungen und Belange der Stadt geht. Die Bürger und Bürgerinnen können zu dem jeweiligen Thema in Foren ihre Vorschläge und Verbesserungen einbringen. Die formulierten Gedanken beinhalten für die Stadt Entwicklungspotential und dienen als Bearbeitungsgrundlage für die Stadtverwaltung. In solch einem Rahmen wurde 2014 das Leitbild der Stadt erarbeitet. Momentan können sich die Bürger und Bürgerinnen aktiv im Klimaschutzkreis einbringen. Die Gemeindefläche der Stadt beträgt insgesamt 4.847 ha davon gehen 13 % an Siedlung und Verkehr, 24 % an die Landwirtschaft und 62 % davon ist Wald. Die Gewerbefläche ist mit rund 107 ha angegeben.

STADTTEILE VON WALDKIRCH

Jeder der Stadtteile Waldkirchs ist durch seine räumliche Lage geprägt und sollen hier kurz vorgestellt werden:

Waldkirch-Buchholz liegt am Eingang des Elztals, am Gebirgsfuß des Hohen Kandels zwischen rebenbewachsenen Hängen, Obstgärten und Wiesen. Buchholz hat eine Gesamtfläche von 572 ha, davon sind 50 ha Reben, 192 ha Wald, 180 ha Erdbeeren und Obst. Der Ort ist bekannt für seine Gaststätten mit guter regionaler Küche und Weinen und hat überregional einen Namen durch den Anbau von Sonderkulturen mit Beeren, Obst und Spargel, die eine sehr gute Qualität vorweisen. Der Weinanbau hat in dem Ort seit 1833 Tradition und so ist zum Beispiel die Buchholzer „Sonnhalde“ für ihre hervorragenden Burgunderweine bekannt. Vielfältige Ausflugsziele, unter anderem der „Weinlehrpfad“, ziehen jährlich viele Besucher und Erholungssuchende an. Ehemals von der industriellen Entwicklung geprägt, hat sich Buchholz zu einer Arbeiter- und Bauerngemeinde entwickelt, begünstigt durch die günstige Verkehrslage. Der Pendleranteil ist sehr hoch, vor allem Richtung Freiburg. Wissenswert ist auch, dass es in Deutschland weitere 58 Orte mit dem Namen Buchholz gibt, alle einen engen Kontakt zueinander geknüpft haben und regelmäßig sogenannte „Buchholz-meets-Buchholz“-Treffen durchführen.

Waldkirch-Kollnau liegt am Eingang des Kohlenbachs und ist der größte Stadtteil von Waldkirch. Das Ortsbild des Stadtteils ist durch eine Mischung aus Industrie, Handel, Handwerk und Landwirtschaft geprägt. Der Ort ist ein beliebter Wohnort mit einer guten Infrastruktur aus Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen, vielseitigen Einkaufsmöglichkeiten, Banken und Arztpraxen im Ortszentrum. Der Ort blickt auf eine lange Industriegeschichte zurück mit einem Eisen- und Hammerwerk, einer Spinnerei und Weberei. Die alten Gebäude stehen noch und gelten als architektonisch interessante Adressen. Auch neue Firmen siedeln sich hier wieder an. Das Kohlenbachtal hat einen hohen Freizeitwert, da es als Landschaftsschutzgebiet Ausgangspunkt vieler schöner Wanderstrecken ist. Und hier im Ortsteil befindet sich auch das Schwimmbad.

Der weit verzweigte Stadtteil Waldkirch-Siensbach liegt zwischen Waldkirch und Gutach am Nordhang des Bergs Hoher Kandel (1.241 m) in einem Seitental des Elztals. Geprägt ist er vor allem durch die verteilt liegenden Höfe, die sich entlang des Talbachs bis in den Dobel ziehen. Hier bieten sich viele gute Ausgangspunkte für Wanderstrecken durch den Laub- und Nadelwald des Hohen Kandels an, auf denen man die Natur und Ruhe genießen kann. Viele Auswärtige nutzen dies zur Naherholung oder für einen Urlaub und quartieren sich im einzigen Waldkircher Campingplatz „Elztalblick“ ein. Er hat nicht nur wegen seiner guten Versorgung und der winterfesten Anlage einen guten Ruf, auch der Blick ins Tal ist einfach wunderbar. Siensbach ist bis heute landwirtschaftlich geprägt, hat keinen Durchgangsverkehr und ist von Wiesen, Laub- und Nadelwald umgeben, zu denen ein Netz an Wander- und Fahrradwegen gehört.

Der Stadtteil Waldkirch-Suggental hat 360 Einwohner:innen und liegt inmitten des schmalen Tals, gesäumt von saftigen Wiesen, die von Wald umrahmt werden. Der Kern des Dorfs liegt am unteren Talausgang rund um die Kirche. Später teilt sich das Suggental in zwei Seitentäler auf und einzelne sehr alte Höfe prägen das Landschaftsbild. Der Name des Tals ist auch gleichzeitig der Name des Ortes im Tal. Hier befindet sich die Silberberghalle, die von vielen Vereinen genutzt wird und in deren oberen Bereich die Kindertagesstätte St. Anna ihre Räume hat. Das alte Silberbergwerk wurde mittlerweile wieder hergerichtet und ein Bergbau-Wanderweg mit fünf Informations-Stationen zu der Tradition des Bergbaus geschaffen. Im 13. Jahrhundert galten die Suggentaler Gruben wegen ihres großen Vorkommens an Silber, Blei, Kupfer und Eisen als die reichsten im Breisgau. Gleich zu Beginn des Tales steht das alte Gasthaus Suggenbad, in dem sich lange Zeit (bis 1920) Menschen zur Heilkur einquartierten, da sich in seiner Nähe eine Quelle mit schwefelhaltigem Wasser befindet.

WOHNEN IN WALDKIRCH

Als Immobilienmakler für Waldkirch freuen wir uns über Ihre Nachricht, wenn Sie eine Immobilie in Waldkirch verkaufen oder kaufen möchten. Rufen Sie einfach an oder schreiben Sie uns eine E-Mail!

Immobilienpreise Waldkirch-Immobilienpreisspiegel 2021

m² WALDKIRCH BW DE

60 m² 4.015,42 € 4.109,25 € 4.118,76 €

100 m² 4.675,93 € 4.335,65 € 4.584,83 €

* Preise pro Quadratmeter

Immobilienspiegel Waldkirch-Wohnungspreise Vergleich im Jahr 2011 – 2020

JAHR WALDKIRCH BW DE

60 m² Immobilie

2011 2.204,53 € 1.836,74 € 1.520,60 €

2013 3.230,21 € 2.145,01 € 1.789,22 €

2014 2.591,35 € 2.470,36 € 2.044,30 €

2020 3.613,37 € 3.421,57 € 3.466,08 €

100 m² Immobilie

2011 2.435,83 € 2.280,57 € 2.168,36 €

2013 2.411,94 € 2.578,93 € 2.499,54 €

2014 2.610,26 € 2.790,09 € 2.754,88 €

2020 5.031,78 € 3.754,05 € 3.916,01 €

(Quelle: wohnungsboerse.net/immobilienpreise-Waldkirch/233)

VERKEHRSANBINDUNG IN WALDKIRCH

Auto: Waldkirch liegt an der Bundesstraße 294 (Bretten – Freiburg im Breisgau). Am nordwestlichen Stadtrand beginnt die Kandelstraße, die hinauf zum Hohen Kandel führt und von dort weiter zum Ort St. Peter. Zug: Mit den Haltestellen Buchholz, Batzenhäusle, Bahnhof Waldkirch, und Bahnhof Kollnau ist die Stadt mit ihren Ortsteilen gut über die von der SWEG bediente Elztalbahn im Halbstundentakt zu erreichen. Stadtauswärts ist man schnell am Bahnhof Gundelfingen und am Freiburger Hauptbahnhof. Bus: Es gibt zwei Stadtbuslinien der SBG und Waldkirch gehört auch dem Regio-Verkehrsbund Freiburg an. Fahrrad: Ein Radschnellweg führt zukünftig nach Freiburg und ist aktuell in Planung.

GESCHICHTE VON WALDKIRCH

Die Stadt Waldkirch hat ihren Ursprung in der Gründung des Frauenklosters St. Margarethen im Jahr 918 n. Chr. Die Ansiedlung um das Kloster herum stand später unter dem Schutz der Freiherren von Schwarzenberg, welche die Kastelburg in der Nähe der Siedlung erbauten und die Vogtei über das Kloster ausübten. So gründeten die Freiherren von Schwarzenberg die Städte Waldkirch und Elzach und betrieben im Suggental/Bleibach Blei- und Silber-Bergbau. Sie herrschten über große Teile des Elz- sowie des Glottertals. Im August 1300 n. Chr. wurde Waldkirch von den Vögten das Stadtrecht verliehen und die Stadt wurde mit einer Stadtmauer befestigt. Im Jahr 1567 n. Chr. kaufte Erzherzog Ferdinand von Österreich die Herrschaft Schwarzenberg mit der Stadt Waldkirch. Bis zum Jahr 1805 n. Chr. war die Stadt Waldkirch vorderösterreichische Amtsstadt. Dann fiel es an das Großherzogtum Baden und war bis 1936 n. Chr. Amtsstadt des gleichnamigen Amtsbezirks. Seither gehört es zum Landkreis Emmendingen. In der Zeit von 1933 bis 1945 gab es in Waldkirch neben einer NSDAP-Ortsgruppe auch einen SA- und einen SS-Sturm. Letzterer wurde unter anderem von den damals in Waldkirch wohnhaften Karl Jäger gegründet, der hauptverantwortlich für die Tötung der litauischen Juden in der Stadt war. 1939 wurde die Grund- und Hauptschule zur Paul-Mauk-Schule umbenannt, nach einem von der NS-Propaganda gefeierten Schüler, der als jüngster deutscher gefallener Soldat im ersten Weltkrieg galt. Heute erinnert eine Gedenktafel vor der Schule an diese Zeit der Schulgeschichte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, den die Stadt weitgehend unbeschädigt überstand, gehörte Waldkirch zum Bundesland Süd-Baden und wurde so 1952 Teil des neu gebildeten Bundeslandes Baden-Württemberg. Im Zuge der Gemeindereform Januar 1975 entstand mit der Zusammenlegung und Eingliederung der Gemeinden Buchholz, Kollnau und der Stadt Waldkirch, die heutige Stadt Waldkirch. Vorher hatten schon die Gemeinde Suggental (1971) und die Gemeinde Siensbach (1973) eine freiwillige Eingliederung in die Stadt Waldkirch vereinbart und vollzogen. Für alle Stadtteile, außer dem Stadtteil Waldkirch selbst, wurde die Ortschaftsverfassung beschlossen und die unechte Teilortswahl garantierte den Stadtteilen eine festgelegte Anzahl an Gemeinderatssitzen. Anfang des Jahres 2009 wurde Waldkirch zur Großen Kreisstadt. Waldkirch-Buchholz: erste Hinweise zum Stadtteil stammen aus dem Jahr 920 v. Chr. und man geht davon aus, dass es die ersten angelegten Höfe um das St. Margarethen Kloster waren. Waldkirch-Kollnau war ehemals größer als der Ort Waldkirch und geprägt durch ein großherzogliches Hüttenwerk, das bis 1868 n. Chr. betrieben wurde. Jahre später wurde die Kollnauer Baumwollspinnerei & und Weberei AG gegründet, von der man die heute noch stehenden Gebäude unter Denkmalschutz stellte. Waldkirch-Siensbach wurde im Jahr 1290 n. Chr. zum ersten Mal urkundlich erwähnt, denn die Waldkircher Klostervögte schlossen mit den Bewohnern einen Vertrag, um deren Holzrechte zu regeln. Waldkirch-Suggental war im Mittelalter von großer Bedeutung, denn hier gab es im Berggestein ein großes Silber-, Blei-, Kupfer- und Eisenvorkommen, das in der Zeit abgebaut wurde. Man begann mit dem Abbau bereits während des 11. Jahrhunderts, urkundlich wird dies erstmals im Jahr 1294 n. Chr. bestätigt. Zu dieser Zeit war der Ort auch als Heilbad bekannt, da er über eine Schwefelquelle verfügte. Bei der Quelle wurde ein Hotel erbaut, das lange Zeit für Kuren und Heilaufenthalte genutzt wurde.

SEHENSWÜRDIGKEITEN IN WALDKIRCH

Nachdem sich der Erzbergbau nicht mehr lohnte, entwickelte sich in der Stadt Waldkirch das Handwerk der Edelsteinschleiferei und wurde zu einem erfolgreichen Gewerbe. Die unter Denkmalschutz stehende Edelsteinschleiferei Wintermantel ist eine der größten und ältesten im Original erhaltenen und noch in Betrieb befindlichen handwerklichen Edelsteinschleifereien in Deutschland. Letzte verbliebene Vertreterin einer bedeutenden 500 Jahre alten Handwerkstradition im Breisgau. In den Sommermonaten bietet sie regelmäßig Führungen in ihrer historischen Schleifanlage an. Die Stadtkapelle „Unserer lieben Frau“ ist das wohl älteste noch erhaltene Gebäude der Stadt. Der Bau geht auf das Jahr 1336 n. Chr. zurück. Sie wurde von den Bürgern errichtet, damit sie zum Gottesdienst nicht in die außerhalb der Stadtmauern gelegene und ungeschützte „Leutkirche“ St. Walburga gehen mussten, was im Winter und in Kriegszeiten gefährlich war. Die katholische Stadtkirche St. Margarethen wurde 1732 n. Chr. – 1734 n. Chr. vom Vorarlberger Barockbaumeister Peter Thumb erbaut. Der Kirchplatz mit seinem vollständig erhaltenen Ensemble barocker ehemaliger Kanonikerhäuser des Kollegiatsstifts St. Margarethen ist sehenswert und ebenso der historische Marktplatz. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was diese geschichtsträchtige und landschaftlich schöne Gegend noch alles bieten kann.

ÖFFENTLICHE EINRICHTUNGEN IN WALDKIRCH

Beide christliche Kirchen, die evangelische und die katholische, haben ihre Gotteshäuser in der Stadt und den Stadtteilen. Die Türkisch-Islamische Gemeinde in Waldkirch ist für eine Moschee zuständig und bietet immer wieder einen Tag der offenen Tür an, um Führungen für Interessierte zu machen. Die Stadt, kirchliche und freie Träger bieten in jedem Stadtteil von Waldkirch ein großes Kontingent an Kinderbetreuungsangeboten an. Es ist vielseitig und bedarfsgerecht ausgerichtet. Damit sich Eltern einen Eindruck von den Kindertagesstätten machen können, bieten die Einrichtungen immer im Januar Besuchssamstage an. Die Termine dafür stehen am Vorjahresende in der Badischen Zeitung oder im Elztäler Wochenbericht.

SCHULEN & BILDUNGSANGEBOTE IN WALDKIRCH

Vier Grundschulen, ebenfalls über die Stadtteile verteilt, machen es den Familien möglich eine Schule in ihrer Nähe zu finden: die Schwarzenbergschule, die Kastelbergschule, die Grundschule Buchholz, und die Grundschule am Kohlenbach, letztere bietet auch Grundschulförderklassen an. Das Angebot an weiterführenden Schulen ist groß und jeder Schultyp ist vor Ort vertreten: Die Kastelbergschule ist eine Gemeinschaftsschule mit Grundschule. Weiterhin gibt es die Realschule Kollnau, das Geschwister-Scholl-Gymnasium und das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum SSBZ mit dem Förderschwerpunkt Sehen. Einen privaten Träger hat die Freie Schule Elztal. Die Stadt hat eine kontinuierliche, jugendspezifische Schulsozialarbeit in den Schulen machbar gemacht. Unter dem Dach des Beruflichen Schulzentrums Waldkirch befinden sich die beiden beruflichen Gymnasien, das Sozialwissenschaftliche Gymnasium (SG) und das Wirtschaftsgymnasium (WG). Dann das Berufskolleg, eine Berufsschule für betriebliche Ausbildungen, die Wirtschaftsoberschule, die Berufsfachschule Metall, die BerufsorientierungAV dual und VABKF. Weitere Bildungsangebote in der Stadt sind die Städtische Musikschule und die Volkshochschule, eine Mediathek rundet das Ensemble ab. Zu erwähnen ist an dieser Stelle noch, dass die Städtische Musikschule im Jahr 1741 gegründet wurde und damit die älteste kommunale Musikschule Deutschlands ist.

EINRICHTUNGEN FÜR KINDER UND JUGENDLICHE IN WALDKIRCH

Je nach Alter bieten sich Kindern und Jugendlichen verschiedene Angebote in der Freizeit und als Anlaufstellen an. Zu nennen sind hier das Rote Haus und das Haus der Jugend. Letzteres für Jugendliche ab 14 Jahren mit Billard, Tischtennis, Kicker und Darts. Gesprächspartner für Jugendliche sind die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der mobilen Jugendarbeit. Das Jugendbüro hilft bei Fragen zum Thema „Bewerbung“, „Schule“ oder „Ausbildung“ weiter. Zahlreiche Vereine binden die Altersgruppen in ihre Arbeit aktiv mit ein und bieten für jeden etwas an. Für Kinder gibt es mehr als 20 Spielplätze mit Möglichkeiten sich an der frischen Luft auszutoben und mit Freunden zu treffen.

SOZIALE EINRICHTUNGEN IN WALDKIRCH

Das Büro für Migration und Integration ist Ansprechpartner für Waldkircher Bürger und Bürgerinnen jeder Herkunft, die Fragen zum Thema Integration haben. Das Büro und unterstützt und berät ehrenamtliche Helfer bei ihrer Tätigkeit. Das Rote Haus begreift sich mit seinem vielseitigen Freizeitangebot für alle Generationen als „Mehrgenerationen-Haus“ und ist zudem mit einem Café, Gymnastik- und Billardraum auch gleichzeitig Treffpunkt für alle Waldkircher (Stadtteiltreff und Bürgerzentrum). Das Haus wurde in Zusammenarbeit mit den Stadtteilbewohnern umgebaut und das Projekt realisiert. Es bekam 2004 den „Preis Soziale Stadt 2004“ und wurde als Modellprojekt ausgezeichnet. Die Stadt Waldkirch bietet einen barrierefreien Stadtplan an, der es mobilitätseingeschränkten Personen einfacher macht, sich in Waldkirch zu bewegen, indem er Auskunft darüber gibt, welche Straßen und Wege barrierefrei nutzbar und gut begehbar sind. Barrierefreie Parkplätze und Toiletten können somit auch schneller und gezielter erreicht werden. Dieser Stadtplan soll Menschen mit Einschränkungen oder Behinderungen eine Teilhabe am Alltag erleichtern. Die Stadt Waldkirch ist in Zusammenarbeit mit dem Beirat für Menschen mit Behinderung barrierefrei geworden und bietet den Plan auf ihrer Homepage zum Herunterladen an (1,4 MB). Senioren sind in der Stadt gut aufgehoben. Seniorenwohnanlagen und Pflegeheime bieten Wohnmöglichkeiten so z. B. der St.-Nikolai-Spitalfond, das WiWalDi – Waldkirch Wohnen in Waldkirch mit Demenz e. V. und die Seniorengemeinschaft Altenwerk. Die Ökumenische Sozialstation St. Elisabeth verpflegt Menschen, die zu Hause versorgt werden müssen, ebenso der Pflegedienst „Helfende Hände“.

In der Lebens- und Arbeitsgemeinschaft „Am Bruckwald“ leben und arbeiten Menschen mit Behinderung in einer Gemeinschaft mit den sie betreuenden Menschen. Allen Bewohnern und Bewohnerinnen soll ein Zuhause in ihrer persönlichen und gewohnten Umgebung gewährleistet werden. Sozialtherapeutische Arbeits- und Bildungsangebote als Kernmaßnahmen und als weitere Ergänzungsmaßnahmen begleitende medizinische, künstlerisch-therapeutische, pflegerische und psychosoziale Hilfen und Betreuung werden geboten. Die Werkstätten machen es möglich, dass jeder einer Arbeit nachgehen kann. Es werden Arbeitsplätze in den Bereichen Hauswirtschaft, Küche, Rüstküche, Schlosserei, Nudelwerkstatt und Verpackung, Schreinerei, Landschaftspflege, Forst, Hauswirtschaft, Textilwerkstatt und Bäckerei bereitgestellt. Weiter- und Fortbildungen runden das Angebot ab. Oberhalb der Stadt auf dem Berg Heiterebühl hat seit 1956 die BDH-Klinik Waldkirch mit den Abteilungen für Innere Medizin und Unfallchirurgie ihren Sitz (ehemaliges Bruder-Klaus-Krankenhaus) sowie seit 2020 die Lungenklinik Breisgau. Angeschlossen sind die Schule für Gesundheits- und Krankenpflegehilfe sowie das Nierenzentrum Emmendingen-Waldkirch.

WEITERE ÖFFENTLICHE EINRICHTUNGEN IN WALDKIRCH

Als Große Kreisstadt finden sich in Waldkirch das Amtsgericht Waldkirch, das zum Landgerichtsbezirk Freiburg im Breisgau und zum OLG-Bezirk Karlsruhe gehört sowie ein Notariat, das für die Gemeinden des Elztals zuständig ist. Weiterhin finden sich in der Stadt Waldkirch die Agentur für Arbeit, das Landratsamt Kreisforstamt, das Polizeirevier Waldkirch, Filialen der Sparkasse Freiburg Nördlicher Breisgau und der Volksbank Breisgau Nord.

WIRTSCHAFT IN WALDKIRCH

Waldkirch besitzt eine lange industrielle und handwerkliche Vergangenheit. Einige hier ansässige Unternehmen sind weit über den lokalen und regionalen Rahmen hinaus bekannt und manche sogar weltweit tätig oder Weltmarktführer auf ihrem Gebiet. So reicht z. B. die Tradition der Edelsteinschleiferei bis ins Mittelalter zurück und wird heute noch von der Firma Winterhalter vertreten. Der Waldkircher Orgelbau, 1799 von Matthias Martin begründet, wurde im 19. Jahrhundert auf den Drehorgel- und Musikautomatenbau ausgeweitet und genoss Weltruf bis in die 1920-iger Jahre hinein. Der Orgelbau wird heute von der Firma Jäger & Brommer sowie von Paul Fleck Söhne, Achim Schneider und Wolfram Stützle weitergeführt. Seit 1780 hat das Unternehmen Mack Rides seinen Sitz in Waldkirch und ist heute ein führender Hersteller von Freizeitparkattraktionen – aus dem damaligen Ausstellungspark ist der heutige Europa-Park Rust hervorgegangen. Während der industriellen Revolution war Waldkirch – wie das gesamte Elztal – ein bekannter Standort für die Textilindustrie. Von dieser zeugt heute vor allem noch die Firma Gütermann im benachbarten Ort Gutach. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist die elektronische Industrie stark gewachsen. Die Firma Sick stellt Sensorik und optische Geräte für die Industrie her. Die Papierverarbeitung der Firma August Faller KG gehört im deutschsprachigen Raum zu den Marktführern für pharmazeutische Sekundärpackmittel. Das ortsansässige Unternehmen Ganter Interior ist im Bereich Laden- und Innenausbau weltweit tätig.

TOURISMUS IN WALDKIRCH

Auch der Fremdenverkehr ist ein wichtiger Wirtschaftszweig im Elztal, denn Waldkirch liegt an der Deutschen Uhrenstraße und gehört dem Netzwerk Deutsche Orgelstraße an. Im Ortsteil befindet sich das neugebaute Freibad. Waldkirch pflegt gleich zu fünf europäischen Städten partnerschaftliche Beziehung und fördert den gegenseitigen Austausch: zu der französischen Stadt Sélestat im Elsass mit dem Deutsch-Französische Kreis Waldkirch-Sélestat CFA; zu der belgischen Stadt Montignies; zu Liestal im Kanton Basel-Land in der Schweiz, wo die Gemeinsamkeiten bei der Fastnedzeit verbinden und auch zusammen gefeiert werden; der Partnerschaftsverein Elztal/Simonswäldertal-Worthing pflegt die Kontakte zu der britischen Stadt Worthing und der Waldkircher Stadtteil Buchholz ist durch eine Partnerschaft mit der französischen Stadt Chavanay in der Auvergne verbunden.

KULTUR UND FREIZEIT IN WALDKIRCH

Waldkirch, seine Stadtteile und die Landschaft mit dem Hohen Kandel haben für Menschen, die Kultur und Freizeit suchen, eine Vielfalt an Angeboten vorzuweisen. Hier kann man ideal Urlaub machen, denn für jeden ist vor Ort was geboten. Der Naturerlebnispark ist ein beliebtes Ziel für Familien, ebenso der Schwarzwaldzoo mit seinen in der Region oder in Europa vorkommenden Tieren. Ein weiteres besonderes Erlebnis ist der Baumkronenweg, der vom Boden langsam hoch zu den Baumwipfeln führt und den man runterwärts über eine Rutsche rasant verlassen kann – wer mag oder gemächlich wieder auf dem hergekommenen Weg. Beim Wandern bieten der Weinlehrpfad und der Fischlehrpfad nebenbei Informationen und ein Ausflug auf die Kastelburg einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt und ins Tal hinein. In Kollnau kann man sich im Freibad abkühlen. Sport ist allgegenwärtig: Tennisplätze und eine Minigolfanlage, Nordic Walking und Reiten an schönen Tagen, Fitness-Studios, Mehrzweckhallen und Bowling-Bahn locken bei nicht so schönem Wetter die Sportbegeisterten. Wintersportler, egal ob Abfahrtski, Snowboard, Langlauf oder Schlitten, kommen an den Hängen des Hausbergs Hoher Kandel auf ihre Kosten.

KULTURELLE ANGEBOTE IN WALDKIRCH

Für diejenigen die eher oder auch Kultur erleben möchten, bietet die Stadt ebenso eine Vielfalt an. Als Orgelstadt mit sehr alter Tradition und als internationales Zentrum des Orgelbaus lädt Waldkirch alle drei Jahre zum Waldkircher Orgelfest ein. In der Stadt, im Elztalmuseum und im Orgelbauersaal gibt Vorführungen von verschiedenen Arten von Orgeln, Leierkästen und anderer mechanischer Musikinstrumente. Ist das Fest vorbei, kann man zu jederzeit einen digitalen Klangrundgang mit Orten in Waldkirch machen, die in einer bestimmten Form mit Klang zu tun haben. Zu diesem Rundgang findet man über den Begriff „Digitaler Klangrundgang Waldkirch“ mehr Informationen. Immer im gleichen Jahr, in dem man das Waldkircher Orgelfest feiert, findet auch das historische Marktplatzfest im Juli statt. Die Stadt lässt Geschichte lebendig werden und verwandelt sich zu der Zeit in ein buntes mittelalterliches Treiben von Musikern, Gauklern und Händlern. Außerhalb dieser Zeit laden historische Stadtführungen dazu ein, in die Geschichte der Stadt und ihrer damaligen Bewohner einzutauchen. Auch das Elztalmuseum bietet einen Blick in die Geschichte der Stadt und zeigt außerdem seine große Sammlung an Waldkircher Orgeln und Musikautomaten, aus der zeitweise auch Instrumente in Gang gesetzt und vorgeführt werden. Im Stadtteil Suggental kann man in einem Silberbergwerk bei einer Führung erfahren, wie im Mittelalter Silber und andere Metalle abgebaut wurden. Die fünfte Jahreszeit, die alljährliche alemannische Fasnet, lädt in Waldkirch Jung und Alt und die Narren aus der Region zum Fasnetstreiben in die Gassen der Stadt ein und ist in der Region unumgängliche Tradition. Eine Woche lang wird nach traditionellen Bräuchen ausgelassen gefeiert. Die Narrenzunft „Krakeelia“ Waldkirch zählt zu den ältesten der Region.

 

Quellen:

alemannische-seiten.de

cittaslow.org

schwarzwald.com/waldkirch

stadtbau-waldkirch.de

stadt-waldkirch.de

tripadvisor.de

wikipedia

wohnungsboerse.net/immobilienpreise-Waldkirch/233

zweitaelerland.de

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