KROß IMMOBILIEN
Immobilienverkauf in Breisach am Rhein
IHR IMMOBILIENMAKLER FÜR Immobilienverkauf in Breisach am Rhein
Als Immobilienmakler für Immobilienverkauf in Breisach am Rhein, die Umgebung sowie die Region Freiburg kennen wir den aktuellen, lokalen Immobilienmarkt genau.
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Wir bei KROß IMMOBILIEN aus dem Freiburger Rieselfeld sind aufgrund unserer automatisierten Prozesse mit unserem Rundum-Sorglos-Paket stets für Sie erreichbar und kümmern uns um jedes Detail Ihres Immobilienverkaufs.
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Mehr InformationenWISSENSWERTES ÜBER DIE STADT BREISACH AM RHEIN
Direkt am Rhein, in der Nachbarschaft zum Elsass und in nordöstlicher Richtung zum Kaiserstuhl, liegt die Stadt Breisach. Schon von Weitem ist sie durch das Münster auf dem Breisacher Münsterberg sichtbar. Dieser ist am Oberrhein seit mehr als 4.000 Jahren die einzige besiedelte Erhebung direkt am Rhein. Zur Stadt Freiburg und zur Stadt Colmar in Frankreich ist Breisach jeweils rund 25 km entfernt. Beide Städte kann man gut mit Bus und Bahn erreichen. Eine Rheinbrücke für den Straßenverkehr führt von Breisach aus nach Vogelsheim auf französischer Seite. Ungefähr 60 km nördlich der Stadt Breisach befindet sich die Stadt Straßburg im Elsass und ungefähr die gleiche Anzahl an Kilometern in Richtung Süden die Stadt Basel in der Schweiz. Zu beiden Städten kann man von Breisach aus auch mit dem Schiff auf dem Rhein fahren. Geografisch befindet sich Breisach am Oberrhein und damit in einer der wärmsten Regionen Deutschlands. Breisach hat eine Gesamteinwohnerzahl von 15.753 Menschen (31. Dez. 2020) und bedeckt eine Fläche von 54,61 km2. Das Stadtgebiet zieht sich bis zum Tuniberg, wo die beiden Stadtteile Niederrimsingen und Oberrimsingen liegen.
ORTSBESCHREIBUNG VON BREISACH
Schon von weitem ist die Stadt Breisach durch das St. Stephansmünster sichtbar, das hoch auf dem Münsterberg über den Häusern der Stadt steht. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick über die Gemeinde zum Schwarzwald und auf der anderen Seite auf den Rhein und hinüber ins Elsass zu den Vogesen. In der Oberstadt liegt um das Münster herum der historische Stadtkern, zu dem man von der Unterstadt aus durch Tore gelangt. Und entlang des Weges auf den Münsterberg hinauf stehen noch die alte Stadtmauer und historische Gebäude. In der Unterstadt lädt der neugestaltete Marktplatz mit Wasserspiel und umgeben von vielen gemütlichen Cafés zum Verweilen ein. Die Rheinstraße und der Gutgesellentorplatz sind fußgängerfreundlich und barrierefrei umgestaltet worden. Viele kleine Geschäfte und auch die Läden der großen Handelsketten sind in der Unterstadt angesiedelt. In der Neutorstraße, der Fußgängerzone, stehen zahlreiche historisch interessante Gebäude, traditionsreiche Gaststätten und die Stadtapotheke, die es nachgewiesen seit 1798 gibt. Auch die Sektkellerei Geldermann befindet sich in der Unterstadt und etwas außerhalb Breisachs liegt der Badische Winzerkeller. Südlich der Altstadt erhebt sich der Eckertsberg, auf dem einst eine Burg und ein Kloster standen. Ein Obelisk erinnert an die Übergabe der Region Breisgau und der Stadt Breisach an das Großherzogtum Baden. Eine Europafahne erinnert an die Breisacher Europa-Abstimmung im Jahr 1950, bei der sich 95,6 % der Wählerstimmen für ein einiges und freies Europa aussprachen und dazu beitrugen, dass Breisach seitdem als „Europastadt“ bezeichnet wird. Den Namenszusatz „am Rhein“ trägt die Stadt seit dem Juni 1961. Zur Kernstadt Breisach gehört auch der Stadtteil Hochstetten, der seit 1370 ein Filialort der Stadt Breisach ist, sowie die einzelnen Höfe St. Agatha, St. Gallus, St. Bernhard und St. Nikolaus. Die Kernstadt hat eine Fläche von 54,61 km2 mit einer Bevölkerungsdichte von 283 Einwohner je km2. In der Kernstadt Breisach und dem Stadtteil Hochstetten, gemeinsam 2.983 ha groß, leben 10.971 Einwohner (31. Dez. 2020).
STADTTEILE VON BREISACH AM RHEIN
Weitere Stadtteile von Breisach sind: Gündlingen, Niederrimsingen und Oberrimsingen. Sie sind räumlich identisch mit den bis in die 1970er Jahre selbstständigen Gemeinden gleiches Namens. Die vier Stadtteile bilden Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit der dem Ortsnamen vorangestellten Bezeichnung „Wohnbezirk“ (z. B. Wohnbezirk Gündlingen). Die Ortschaften verfügen über einen eigenen Ortschaftsrat und einen Ortsvorsteher als dessen Vorsitzenden.
- Breisach-Gündlingen wurde im Jahr 1972 nach Breisach eingemeindet. Das Dorf liegt südlich des Kaiserstuhls, etwa 3 km vom Rhein entfernt, der die Grenze zu Frankreich bildet. Auf den 11,15 km2 der Gemarkung Gündlingen leben 1.781 Einwohner (31. Dez. 2020).
- Breisach-Niederrimsingen wurde 1973 nach Breisach eingemeindet. Der Ort liegt, am Südwestrand des Tunibergs, südöstlich von Breisach. Niederrimsingen liegt auf einer Fläche von 4,59 km2 und hat 1.398 Einwohner (31. Dez. 2020).
- Breisach-Oberrimsingen wurde 1975 nach Breisach eingemeindet und liegt am westlichen Tuniberg auf der Niederterrasse der Rheinebene. Der Ort hat eine Fläche von 9,06 km2 und in ihm leben (mit Grezhausen) 1.603 Menschen (31. Dez. 2020). Die Kernstadt Breisach ist ca. 10 km entfernt. Im Jahr 2013 ließ sich die Firma Thoman Biegemaschinen mit einem Neubau hier nieder. Daneben gibt es eine Reihe von Handwerksbetrieben.
- Breisach-Grezhausen wurde im Jahr 1936 nach Oberrimsingen eingemeindet. Der Ort liegt zwischen Rhein und Tuniberg.
WOHNEN IN BREISACH AM RHEIN
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IMMOBILIENPREISSPIEGEL 2021
m² BREISACH AM RHEIN BW DE
100 m² 4.254,58 € 4.331,91 € 4.579,40 €
* Preise pro Quadratmeter
Wohnungspreise Vergleich im Jahr 2011 – 2020
JAHR BREISACH AM RHEIN BW DE
60 m² Immobilie
2011 2.239,25 € 1.836,74 € 1.520,60 €
2013 2.250,73 € 2.145,01 € 1.789,22 €
2014 2.472,27 € 2.470,36 € 2.044,30 €
2020 3.617,21 € 3.421,57 € 3.466,08 €
100 m² Immobilie
2011 2.384,65 € 2.280,57 € 2.168,36 €
2013 2.189,20 € 2.578,93 € 2.499,54 €
2014 2.427,40 € 2.790,09 € 2.754,88 €
2020 3.951,43 € 3.754,05 € 3.916,01 €
(Quelle: wohnungsboerse.net/immobilienpreise-Breisach-am-Rhein/119
VERKEHRSANBINDUNG IN BREISACH
Die Stadt Breisach am Rhein ist mit dem Auto gut über die Autobahn A5 zu erreichen, wenn man die Ausfahrt Riegel oder Freiburg-Süd nimmt. Entlang des südwestlichen Randes des Kaiserstuhls führt die Landstraße L114 über Ihringen, Wasenweiler und Bötzingen in Richtung Teningen, wo sie auf die Bundesstraße 3 in Richtung Emmendingen-Freiburg oder Herbolzheim-Offenburg trifft. Von Colmar aus gelangt man über die Route Nationale 415 in die Stadt. Außerdem liegt Breisach an der grenzüberschreitenden Ferienstraße „Route Verte“, die in Contrexéville in den Vogesen beginnt, bei Breisach den Rhein überschreitet und in der Nordroute als Grüne Straße in Lindau am Bodensee endet. Ab Freiburg Hauptbahnhof fährt die Breisgau-S-Bahn zweimal in der Stunde direkt nach Breisach. Auf dieser Strecke kann man am Bahnhof Gottenheim in die Kaiserstuhlbahn der SWEG in Richtung Riegel und den nördlichen Kaiserstuhl umsteigen. Vom Hauptbahnhof Freiburg aus hat man Anschluss an alle regionalen und überregionalen Zugverbindungen. Vom Busbahnhof, direkt am Bahnhof Breisach gelegen, fahren Busse in verschiedene Richtungen und binden Breisach mit den umliegenden Ortschaften gut an. Ab dem Bahnhof in Colmar, kann man mit dem EuroRegioBus über den Rhein nach Breisach fahren, ebenso mit der Buslinie 1076 der Südbaden Bus GmbH und der Buslinie 7211. Die Freiburger Verkehrs AG (VAG) bietet mit der Buslinie 31 eine Direktverbindung über die Stadtteile Hochstetten, Gündlingen, Ober- und Niederrimsingen nach Freiburg an. Zwei von der Südbaden Bus GmbH und dem Unternehmen Tuniberg-Express betriebene Stadtbuslinien bedienen die Kernstadt. Der kleinste und südlichste Stadtteil Grezhausen ist durch eine Anrufsammeltaxilinie an die Kernstadt angebunden. Macht man in Breisach Urlaub, so kann man mit der KONUS-Gästekarte Bahn und Bus in Deutschland kostenlos nutzen. Mit dem Schiff kann man von Breisach aus in einer Tagestour nach Straßburg oder nach Basel fahren. Auch kleinere Touren ins Elsass werden angeboten, ebenso längere Touren bis zur Rheinmündung in die Nordsee.
SEHENSWÜRDIGKEITEN IN BREISACH
Das Breisacher Münster St. Stephan ist wegen seiner künstlerischen Kostbarkeiten sehenswert. Es wurde zwischen dem Ende des 12. Jahrhunderts und 1230 n. Chr. erbaut. Der Chor ist im hochgotischen und der Westbau im spätgotischen Stil erschaffen worden. Dazwischen steht der Mittelbau des Münsters im romanischen basilikalen Stil. Das nach Osten abschüssige Gelände erforderte, dass man die Krypta nach außen öffnete, was bisher einmalig ist. Im Münster sind viele Ausstattungsstücke aus dem späten Mittelalter und der frühen Neuzeit erhalten: Im Westbau schuf Martin Schongauer 1488 bis 1491 n. Chr. monumentale Wandgemälde. Der im Jahr 1526 n. Chr. vollendete Hauptaltar gehört zu den bedeutendsten Schnitzarbeiten deutscher Kunst aus der Wende von der Gotik zur Renaissance, geschaffen vom Meister H. L., hinter dessen Initialen man Hans Loi vermutet. Der Chorraum mit dem Schnitzaltar wird durch den im Jahre 1496 eingebauten spätgotischen Lettner vom Kirchenschiff getrennt – ein Werk hoher Bildhauerkunst. Und dies ist nur ein kleiner Teil an Sehenswürdigkeiten, die hier genannt werden. Weitere Kostbarkeiten sind im Münster selbst zu betrachten.
Das Blaue Haus steht nahe beim Münster in der historischen Oberstadt. Es ist das älteste Haus in Breisach, 1793 erbaut und bis 1945 unzerstört geblieben. Das Haus baute man damals im Stadtgraben an eine der Stadtmauern, die bis heute Teil des Hauses ist. Von ca. 1690 bis 1829 war das Haus eine von Menschen mit christlichem Glauben betriebene Gastwirtschaft. Dann hat die jüdische Gemeinde Breisachs das Haus gekauft und zu einem Schulhaus umgestaltet, das es dann auch 40 Jahre lang blieb. Im Jahre 1994 forderten Breisacher Bewohner, dass die Geschichte der Breisacher Juden für die Öffentlichkeit dargestellt wird. Der Platz der ehemaligen Synagoge wurde 1998 neu benannt und ein Mahnmal erinnert dort an die Geschichte. Im Jahr darauf gründete sich ein Förderverein mit dem Ziel, das Blaue Haus zu kaufen, zu renovieren und als Ort der Begegnung, der Dokumentation, des Gedenkens und des Lernens zu nutzen. Dies wurde umgesetzt und seit dem Jahr 2000 sind jüdische Familien aus aller Welt eingeladen und werden aufgefordert, Informationen über ihre Geschichte zurück in ihre frühere Heimat nach Breisach zu bringen.
Die Familie von Falkenstein erwarb im Jahr 1621 die Grundherrschaft von Oberrimsingen und errichtete einen Gutshof. Heute sind noch Teile der ökonomischen Gebäude von 1626 erhalten. Freiherr Franz Anton Marquard von Falkenstein ließ das Gebäude zu einer Schlossanlage im Stil des französischen Frühklassizismus ausbauen. Das geschah in den Jahren 1773 – 1776 durch den Vorarlberger Baumeister Kaspar Zengerle. Heute ist das Oberrimsinger Schloss im Besitz der Familie Hosp und bietet Raum für Kunstausstellungen, verschiedene Veranstaltungen und für eine Kleinkunstbühne.
GESCHICHTE VON BREISACH
Von archäologischen Ausgrabungen weiß man, dass bereits in der Jungsteinzeit Menschen auf dem Plateau des Berges siedelten. Später war der Berg Sitz eines Keltenfürsten, der Handelsbeziehungen bis in den Mittelmeerraum führte. Der Name Breisach stammt von dem keltischen Wort „Brisin-ac“ ab, das Wasserbrecher bedeutet. Die Lage am Fluss war seit jeher ein strategisch wichtiger Ort und daher legten die Römer im 4. Jahrhundert n. Chr. auf dem „Mons Brisiacus“ ein Kastell mit einer Ausdehnung von ca. 3 ha an. Kaiser Valerian erließ dort im Herbst 369 n. Chr. ein Edikt, in dem Breisach erstmals urkundlich als „brisiacus“ erwähnt wird. Er ließ entlang der Rheingrenze Befestigungsanlagen bauen, um das römische Reich besser vor den herannahenden Alamannen zu schützen und überwachte sie von dem „Mons Brisiacus“ aus. Und doch eroberten um 44 n. Chr. die Alamannen das Kastell. 1146 n. Chr. hatte der Basler Bischof auf dem Breisacher Münsterberg zwar eine Kaufmannsiedlung mit einer Kirche errichten lassen, doch die Stadt Breisach im heutigen Sinne gründeten die Staufer erst im Jahr 1185 n. Chr. Im Jahr 1198 verpfändet, ging Breisach an den Zähringer Herzog Bertold V. und somit bestand zwischen der Stadt und der Stadt Freiburg keine Handelskonkurrenz mehr. Bertold ließ die Burg Breisach auf der Nordseite, den Radbrunnen in der Mitte und das Münster St. Stephan auf der Südseite des Berges bauen. Der Berg, auf dem Breisach liegt, lag bis zur Rheinkorrektion von Johann Gottfried Tulla zwischen 1817 und 1876 bei Hochwasser im Fluss Rhein.
Unter der Herrschaft des Rudolf von Habsburg erhielt die Stadt Breisach im Jahre 1273 n. Chr. den Status einer Freien Reichsstadt und erhielt ein neues Stadtrecht. Dies war die Grundlage für die wirtschaftliche Blüte und politische Bedeutung in den nächsten Jahrhunderten. Breisach entwickelte sich zu einer der bedeutendsten Städte am Oberrhein mit Befestigungs-, Markt- und Münzrecht. Kaiser Maximilian ließ um 1500 die Stadt zu einer der stärkste Festungen Europas ausbauen: Denn als Handels- und Gewerbestadt mit einem strategisch wichtigen Standort am Rhein, der als Wasserstraße und Transportweg diente, hatte sie für ihn sehr große Bedeutung. Diese Reichsfestung bezeichnete man damals somit auch als „Schlüssel zum Reich“. Am Habsburger Hof in Wien sah man dies als noch wichtiger an und formulierte den Ausspruch „Breisach verloren, alles verloren“. Und so hielt die Stadt dem ersten Ansturm des Dreißigjährigen Krieg lange stand und konnte nur durch monatelange Belagerung und Aushungern der Bewohner erobert werden. Im Jahr 1639 kam die Stadt für fast 60 Jahre unter die Herrschaft Frankreichs und Ludwig XIV. ließ sie durch den Baumeister Vauban zum Bollwerk gegen das Habsburgerreich ausbauen. Im Frieden von Rijswijck 1697, nach dem Pfälzischen Krieg, musste er Breisach jedoch wieder an den Kaiser abgeben und erbaute auf der gegenüberliegenden Rheinseite den heute noch bestehenden „Festungsstern“ Neuf-Brisach. Nach der Schleifung der Breisacher Befestigungsanlagen unter Kaiserin Maria Theresia 1741 bis 1745 und der nahezu vollständigen Zerstörung der Stadt durch französischen Beschuss im Koalitionskrieg, ging die einstige Größe und Bedeutung Breisachs zu Ende.
Im 19. Jahrhundert verlagerte sich im Zuge des Wiederaufbaus das Zentrum der Stadt vom Münsterberg in die Unterstadt und ab 1806 gehörte die Stadt zum neuen Großherzogtum Baden mit Sitz eines Bezirksamtes. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs stagnierte der Aufschwung. In der NS-Zeit erfuhr die über 700 Jahre alte jüdische Gemeinde Breisach schwerste Verfolgung bis hin zur Vernichtung. Beim Novemberprogrom 1938 wurde die Synagoge von SA-Männern zerstört, im Oktober 1940 die letzten hier verbliebenen Deutschen jüdischen Glaubens im Rahmen der Wagner-Bürckel-Aktion in das Lager Gurs in Südfrankreich deportiert. Nur wenige überlebten. Die Breisacher Bevölkerung wurde während des Kriegs mehrfach evakuiert und als die Alliierten 1945 bei Breisach den Rhein überquerten, wurde die Stadt durch Beschuss zum größten Teil zerstört. Ende des Kriegs war sie bis 1997 Sitz einer französischen Garnison. Aus den oft leidvollen Erfahrungen einer langen Stadtgeschichte mit vielfachem Herrscherwechsel und unterschiedlichen Zugehörigkeiten entstand das Bewusstsein eines notwendigen friedvollen Zusammenlebens der verschiedenen Völker und Kulturen. So hat sich am 9. Juli 1950 die Stadtbevölkerung Breisachs als erste Stadt in Europa bei einer Wahl für ein einiges und freies Europa ausgesprochen. Seither trägt sie den Ehrentitel „Europastadt“. Die wechselnden Herrschaften über die Stadt sind anhand von Wappen am Rathaus in der Stadt dokumentiert.
DIE GESCHICHTE DER EINGEMEINDETEN ORTE BREISACHS IN KÜRZE
Hochstetten ist seit dem Mittelalter Filialort Breisachs. Nach der Lage am einstigen Hochgestade des Rheins benannt, war es seit etwa 1200 v. Chr. besiedelt und zur Keltenzeit ein wichtiger Hafenort und Handelsplatz, an dem auch bereits Münzen geprägt wurden. 1139 n. Chr. wird Hochstetten erstmals urkundlich erwähnt und kam im Jahre 1185 n. Chr. zusammen mit Breisach unter die Doppelherrschaft des Kaisers und des Bischofs von Basel. 1358 fiel Hochstetten an Österreich.
Die Gemarkung des Ortes Gündlingen war bereits seit etwa 6.000 v. Chr. besiedelt. Im Jahre 854 n. Chr. wird der Ort erstmals in einer Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen als „Cundininga“ erwähnt. Die Markgrafen von Baden-Hachberg übertrugen 1297 die Ortsherrschaft an den Johanniterorden, ebenso die Burg Alzenach im Jahr 1283. Das dazugehörende Hofgut kaufte 1347 das Frauenkloster Sulzburg. Im 30-jährigen Krieg ist Gündlingen Quartier der Schweden wie auch von kaiserlichen Truppen. Bis 1805 bleibt der Ort im Besitz der Johanniterkommende Heitersheim und kam dann an das Großherzogtum Baden. 1972 wurde Gündlingen in die Stadt Breisach am Rhein eingemeindet.
Auf dem Tuniberg gab es auf der heutigen Gemarkung von Niederrimsingen bereits in der Hallstattzeit im 8./7. Jahrhundert v. Chr. eine Besiedlung. Im Jahr 839 n. Chr. erwähnt eine Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch den Ort als „Rimigisger marca“. Im Jahr 993 n. Chr. teilte sich der jetzt „Rymsingen“ genannte Ort in ein Ober- und Niederrimsingen auf. Grund waren die Schenkungen des Ortsadels, der Herren von Rimsingen, an das Kloster Sulzburg (Niederrimsingen) und an das Cluniazenserpriorat Grüningen (Oberrimsingen). Um 1275 ging Niederrimsingen in den Besitz der Stadt Breisach. In den Jahren 1793 bis 1797 fand die Breisacher Stadtverwaltung nach der Zerstörung Breisachs durch die Franzosen im Gasthaus „Zum Löwen“ vorerstmal eine Bleibe. Niederrimsingen wurde 1973 in die Stadt Breisach eingemeindet. Erwähnenswert ist noch die Sage, dass sich hier das Grab des Hunnenkönigs Attila befinden soll, was dazu führte, dass man die Weingegend danach benannte: „Attilafelsen“.
Oberrimsingen kann eine Besiedlung bis zurück in die Jungsteinzeit vorweisen. Zudem wurden Spuren einer römischen Siedlung und Straße entdeckt sowie ein Gräberfeld aus der Merowingerzeit. Im Jahr 893 n. Chr. wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt, da in diesem Jahr die Aufteilung des Ortes „Rymsingen“ erfolgte. Im 15. Jahrhundert besitzen die Herren von Staufen die Ortsobrigkeit. Nach deren Herrschaftszeit gelangt Oberrimsingen an das Kloster Günterstal. In den Jahren 1773 bis 1776 wird der Gutshof der Herren zu Falkenstein in ein Schloss im Stil des Frühklassizismus umgebaut. In dem Gebäude gründete 1946 Erich Kiehn das Christophorus-Jugendwerk. Seit 1975 wurde Oberrimsingen, zu dem seit 1936 auch der Ort Grezhausen gehört, zu Breisach am Rhein eingemeindet und Stadtteil.
Grezhausen, wird 1147 n. Chr. erstmals in einer päpstlichen Bulle urkundlich erwähnt. Der Hof „Greteshusen“ gehörte damals dem Priorat St. Ulrich und wurde im Jahr 1245 n. Chr. an das Zisterzienserinnenkloster Günterstal bei Freiburg verkauft, das den Besitz bis 1805 innehatte.
ÖFFENTLICHE EINRICHTUNGEN IN BREISACH AM RHEIN
Breisach und seine Stadtteile sind noch heute katholisch geprägt. Die Stadt besitzt eine aktive ökumenische Szene, die beide christliche Glaubensrichtungen gleichermaßen berücksichtigt und man findet von beiden Konfessionen die Kirchenhäuser im Stadtgebiet. Für die Kinderbetreuung stehen in der Stadt Breisach acht Kindergärten zur Verfügung, darunter der deutsch-französische St.-Joseph-Kindergarten und der Oberlin-Kindergarten. In jedem Stadtteil Breisachs kann eine Grundschule besucht werden. Des Weiteren gibt es in der Kernstadt die Hauptschule „Julius-Leber-Schule“, die Hugo-Höfler-Realschule, das Martin-Schongauer-Gymnasium und die Gewerbeschule mit technischem Gymnasium, zu der ein Schülerwohnheim gehört. In Oberrimsingen befinden sich die Erich-Kiehn-Schule, eine private Heimsonderschule für Erziehung des Christophorus-Jugendwerks und die Flex-Fernschule zur Vorbereitung auf einen externen Haupt- oder Realschulabschluss. Abgerundet wird das Bildungsangebot durch die Volkshochschule Westlicher Kaiserstuhl-Tuniberg und die Jugendmusikschule Westlicher Kaiserstuhl-Tuniberg.
WOHNEN IM ALTER IN BREISACH
Senioren sind in Breisach gut versorgt: Wohn- und Pflegeheime sind das Altenpflegeheim Breisach der Evangelischen Stadtmission Freiburg e. V. und die AWO-Seniorenwohnanlage. Menschen, die zu Hause wohnen, werden über die Tagespflege, den Mobilen Sozialen Dienst der Arbeiterwohlfahrt, der Evangelischen Nachbarschaftshilfe der Diakonie, der Kirchlichen Sozialstation Kaiserstuhl-Tuniberg und Essen auf Rädern versorgt. Auf politischer Ebene setzen sich der Seniorenbeirat der Stadt Breisach am Rhein und die Bürgerbewegung für Inklusion ein. Die Stadt beteiligt sich an dem Projekt zum barrierefreien Tourismus „Ein Landkreis für alle“ und wurde baulich so verändert, dass sie für Menschen mit Mobilitäts- und Sinneseinschränkungen, Senioren, Familien mit Kindern und Reisende mit viel Gepäck gut begehbar ist. Breisach ist somit „barrierefrei“. Informationen hierzu kann man auf der Homepage der Stadtverwaltung downloaden, so z. B. auch Adressen von barrierefreien Hotel- und Gastronomiebetrieben.
WEITERE ÖFFENTLICHE STELLEN IN BREISACH
In Breisach findet man ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Freiburg im Breisgau und zum OLG-Bezirk Karlsruhe gehört, sowie ein Notariat und ein Polizeirevier. Auf dem ehemaligen Kasernengelände am Europaplatz befindet sich eine Außenstelle des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald mit den Fachbereichen Vermessung & Geoinformation, Flurneuordnung & Landesentwicklung, Landwirtschaft mit einer Fachschule. Das Wasser- und Schifffahrtsamt hat seinen Sitz in der Stadt. Post, Sparkasse und Volksbank und alles was man für den Alltag und zum Leben braucht findet man ebenfalls in der Stadt. Auf dem Marktplatz findet samstags und auf dem Neutorplatz jeden Dienstag ein Wochenmarkt statt.
IN BREISACH ANSÄSSIGE UNTERNEHMEN
Europaweit bedeutend sind: Der Badische Winzerkeller eG, die Gräflich von Kageneck`sche Wein- und Sektkellerei und die Geldermann Privatsektkellerei als Teil der Rotkäppchen-Mumm-Sektkellereien. Diese Betriebe stehen für außerordentliche Qualität und belegen die hohe Bedeutung des Weinbaus in Breisach und im Kaiserstuhl. Weitere Unternehmen sind die Tapetenfabrik Erismann & Cie; GEISMAR Gleisbaumaschinen GmbH; die Südglas EG, welche Getränkeflaschen und Verschlüsse verkauft, sortiert und reinigt; Birkenmeier Stein + Design und die Kleyling Spedition GmbH.
PARTNERSTÄDTE VON BREISACH AM RHEIN
Mit vier Städten in Europa pflegt Breisach Städtepartnerschaften. Zwei befinden in Frankreich, im Elsass: die eine, Stadt Neuf-Brisach, in Sichtweite auf der anderen Seite des Rheins, und die andere, Stadt Saint-Louis, in direkter Nähe zur Stadt Basel in der Schweiz. Die Stadt Pürgg-Trautenfels liegt in der österreichischen Steiermark und ist Partnergemeinde des Stadtteils Niederrimsingen. Seit dem Jahr 2009 besteht ein partnerschaftlicher Kontakt und Austausch mit der Stadt Oświęcim (Ausschwitz) in Polen.
KULTUR UND FREIZEIT IN DER STADT BREISACH
Durch die Nähe zu Frankreich, zum Kaiserstuhl und zum Tuniberg ist Breisach ein idealer Urlaubsort für Tagesausflüge oder längere Aufenthalte. Daher gibt es viele Kultur- und Freizeitangebote. Seit 1924 bieten die Breisacher Festspiele Theatervorführungen auf der Bühne des Freilichttheaters an. Das Ensemble der Breisacher Festspiele besteht aus Vereinsmitgliedern, die das ausgewählte Stück einüben, die Kostüme selbst schneidern und die Kulisse dafür erstellen und dann das Stück für ein überregionales Publikum aufführen. Die Spielzeit dauert von Juni bis September und auf dem Spielplan steht jedes Jahr ein Stück für Erwachsene und eines für Kinder. Auf der Kleinkunstbühne im Schloss Rimsingen finden regionale Künstler Raum, Platz und Publikum für ihre Aufführungen im Bereich Kabarett, Theater, Shows und Live-Musik. Regelmäßig finden im Schlosshof Kunst- und Kunsthandwerkermärkte statt. Aber auch jedes Jahr der mittlerweile sehr bekannte und geschätzte Käsemarkt mit Weinverkostung der vor Ort angebauten Weinsorten. Das Museum für Stadtgeschichte ist im Rheintor zu finden und lädt ein, die 4.000-jährige Siedlungs- und Stadtgeschichte Breisachs in wechselnden Ausstellungen und Zeitreisen zu erleben. Das Rheintor ist eines der schönsten und erhaltenen barocken Festungstore Europas, das um 1678 von Jacques Tarade erbaut wurde. Durch die Kernstadt Breisach führt eine Freilichtgalerie, die für jeden begehbar ist. Der Kunstweg startet am Marktplatz in der Unterstadt, führt über den Münsterberg zum Eckartsberg und wieder zurück zum Marktplatz. Zahlreiche Skulpturen und Bilder werden gezeigt – oft inspiriert von der Stadt Breisach. Das Projekt ist nicht zeitlich begrenzt, wächst beständig und bezieht immer mehr Straßen mit ein. Einen Plan zu dem Rundweg gibt es im Internet.
KULINARISCH-KÜNSTLERISCHE GENÜSSE IN BREISACH
Ein weiteres künstlerisches Erlebnis, das mit Gemütlichkeit verbunden ist, ist das Café „Galerie Etoile“ des in der Region bekannten Künstlers Helmut Lutz. Das Café befindet sich in der Oberstadt an der Stadtmauer und man hat einen grandiosen Blick auf den Rhein und im Inneren des Raumes auf Kunstwerke des Künstlers. Einen Besuch wert sind auch die Cafés am Marktplatz in der Unterstadt, die wegen ihrer vorzüglichen Kuchen und Eissorten bekannt sind, darunter das „Café Ihringer“ und die „Café Conditorei Bechtel“. Einmal im Jahr findet der überregional bekannte Töpfermarkt statt. Und immer Ende August treffen sich am Rheinufer Winzergenossenschaften und Weingüter zu einem großen Weinfest, auf dem bei geselligem Beieinandersein die Weine präsentiert, verköstigt und gefeiert werden. Ebenfalls einmal im Jahr kann man auch über den Kunstmarkt und den großen Flohmarkt flanieren.
SPORT UND FREIZEIT IN BREISACH AM RHEIN
Schon allein durch seine Lage am Rhein hat Breisach sportlich einiges zu bieten. Auf dem Rhein kann gesegelt und gerudert werden. Fahrten mit dem Motor- und Yachtboot sind möglich sowie Wasserskifahren. Von Ostern bis Dezember starten von der Schiffsanlegestelle Ausflugsschiffe zu Schleusenrundfahrten, zu Tagestouren nach Basel, Straßburg und Colmar oder zu kulinarischen Rundfahrten. Verschiedene Reiseveranstalter von großen Kreuzfahrten auf dem Rhein legen auch in Breisach einen Halt ein. Das Freibad der Stadt Breisach ist das Waldschwimmbad. Es befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu den im Rheinwald liegenden Tennisanlagen und Sportplätzen des Fußballvereins, die auch von Leichtathleten genutzt werden. Ein Golfplatz und ein Minigolfplatz runden das Angebot ab. Im Rheinwald sind drei unterschiedlich lange Nordic-Walking-Routen ausgeschildert, die durch beschilderte Rundkurse in den Stadtteilen Gündlingen, Nieder- und Oberrimsingen ergänzt werden. In der Umgebung kann man auf mehreren Reiterhöfen Angebote wahrnehmen. Ein ausgedehntes Radwegenetz bietet die Möglichkeit die Rheinebene, den Kaiserstuhl und den Tuniberg zu erkunden. Man kann auch auf dem Rheinradweg entlang zu einer der großen Städte fahren. Die Nähe zum Kaiserstuhl und der nicht weit entfernte Tuniberg machen Breisach zum Ausgangspunkt für Wanderer. Es gibt mehrere Themenpfade, von denen zwei in Breisach starten und ein weiterer über den Tuniberg führt mit Zugängen von den Breisacher Stadtteilen Ober- und Niederrimsingen. Wunderbare Ausblicke auf Schwarzwald, Rheinebene und Vogesen laden zum Pausieren ein.
Quellen:
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