KROß IMMOBILIEN

Immobilienverkauf in Kandern

IHR IMMOBILIENMAKLER FÜR Immobilienverkauf in Kandern

Als Immobilienmakler für Immobilienverkauf in Kandern, die Umgebung sowie die Region Freiburg kennen wir den aktuellen, lokalen Immobilienmarkt genau.

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Wir bei KROß IMMOBILIEN aus dem Freiburger Rieselfeld sind aufgrund unserer automatisierten Prozesse mit unserem Rundum-Sorglos-Paket stets für Sie erreichbar und kümmern uns um jedes Detail Ihres Immobilienverkaufs.

Daniel Kroß
Daniel KroßMakler und Inhaber KROß IMMOBILIEN

INHALTSVERZEICHNIS

WISSENSWERTES ÜBER DEN STADTTEIL KANDERN

Die Kleinstadt Kandern gehört zum Landkreis Lörrach und liegt mit ihrer Fläche von 62,27 km2 am Übergang von Schwarzwald und Rheintalebene im Markgräflerland. Diese Region am südlichen Oberrhein, das sogenannte Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und Schweiz, wird aufgrund des länderübergreifenden Lebens- und Wirtschaftsraumes und der gemeinsamen über Jahrhunderte reichende Geschichte auch RegioTriRhena genannt. Sie ist von großer kultureller, wirtschaftlicher und politischer Bedeutung. In der Stadt Kandern lebten im Dezember 2020 rund 8.287 Einwohner, was eine Bevölkerungsdichte von 133 Einwohner je km2 mit sich bringt. Da der Waldanteil in der Gemarkung bei 32,51 km2 liegt, ist Kandern Mitglied im Naturpark Südschwarzwald. In nördlicher Richtung der Stadt erhebt sich am Ende des Kandertals der Berg Blauen, auch Hochblauen genannt. Mit seinen 1.165 Metern Höhe ist er einer der hohen Berge des Südschwarzwaldes und bietet Aussicht auf den Schwarzwald, die Vogesen, den Schweizer Jura und die Alpen. Auch die Rheinebene mit dem Kaiserstuhl kann man gut überblicken. Der Fluss Kander entspringt hier. Nicht weit entfernt führt der Lipplepass ins Kleine Wiesental nach Tegernau. Durch Kandern hindurch führt der Westweg, ein Wanderweg, der in Pforzheim beginnt und nach Basel in die Schweiz führt. Die Stadt Kandern ist von vielen Nachbargemeinden umgeben: Malsburg-Marzell, Steinen, Lörrach, Wittlingen, Rümmingen, Schallbach, Efringen-Kirchen, Bad Bellingen und Schliengen. Neben der Kernstadt besteht Kandern aus sieben Stadtteilen, die räumlich identisch mit den früheren Gemeinden gleichen Namens sind. Die Zugehörigkeit zu Kandern wird im vorangestellten Stadtnamen vor dem Ortsnamen sichtbar: Kandern-Feuerbach, Kandern-Holzen, Kandern Kernstadt, Kandern-Riedlingen, Kandern-Sitzenkirch, Kandern-Tannenkirch und Kandern-Wollbach. 26 weitere Dörfer, Höfe und Häuser in naher Umgebung gehören ebenfalls zur Stadt. Die Stadtteile haben einen eigenen Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender.

ORTSBESCHREIBUNG KANDERNS

Die schöne und sehenswerte kleine Töpferstadt liegt am Rande des Schwarzwaldes in einer reizvollen, abwechslungsreichen Landschaft. Geworben wird mit dem Slogan „Wir sind der Süden“ für einen Besuch oder Urlaubsaufenthalt, denn auch das fast mediterrane Klima, das immerhin 1.744 Sonnenscheinstunden im Jahr vorzuweisen hat, macht den Aufenthalt angenehm. Kindergärten, Schulen, eine gute Infrastruktur, verschiedene Freizeitmöglichkeiten und ein reges Vereinsangebot machen den Ort für Familien attraktiv. Lange Zeit war Kandern Bergwerkstadt mit frühindustrieller Verarbeitung des heimischen Bohnerzes. Den Fluss Kander wurde genutzt, um die Hammerwerke und Papiermühlen anzutreiben. Wegen des Tonvorkommens bester Qualität gab es in der Stadt auch Werkstätten von Hafner- und Ziegler-Handwerkern. Das Küferhandwerk hatte zeitweise eine große Bedeutung. Diese handwerklich geprägte Geschichte des Ortes kann man sich im Heimat- und Keramikmuseum anschauen. Der regelmäßig stattfindende Wochenmarkt in der Stadt beruht auf einer alten Tradition, denn ihn gibt es schon seit 1690! Später kamen zwei Jahrmärkte in Frühling und Herbst hinzu. An die ehemaligen Viehmärkte erinnert heute noch der jährlich stattfindende Roßmärt, der mit Reitturnier und Budenfest zu geselligem Beisammensein und Feiern einlädt. Bei Kunstliebhabern ist Kandern bekannt, da der Maler August Macke im Ort wohnte und dort auch sein Atelier betrieb (1905). Ihm zu Ehren gibt es einen August-Macke Rundweg durch Kandern, der an die schönsten Stellen des Ortes führt. Kandern besitzt einen schönen und gut erhaltenen Ortskern, dessen Vielfalt an kleinen Geschäften zum Bummeln einladen und in dessen gemütlichen Gaststätten man gerne einkehrt. Historisches Herzstück ist der Blumenplatz, der von Häusern aus dem Klassizismus umgeben ist und zu einem der schönsten Marktplätze in Süddeutschland gehören soll. Mitten durch die Stadt fließt der Fluss Kander. Die heute noch aktiven Keramikwerkstätten werden gerne von den Leuten besucht und stehen in der Tradition der namhaften Keramikkünstler, die der Stadt den Ruf einer Keramikerstadt gebracht haben, wie z. B. die Keramiker Max Laeugner, Horst Kerstan und Richard Bampi. Ihre Werke sind im Heimat- und Keramikmuseum ausgestellt. Jedes Jahr im September lockt der Kanderner Keramikmarkt viele Menschen aus der Region an. In der Gemeinde Kandern sind mehrere Neubaugebiete geplant, so z. B. auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Tonwerke.

KURZBESCHREIBUNG DER STADTTEILE VON KANDERN

KANDERN-FEUERBACH

Das Straßendorf Kandern-Feuerbach liegt im oberen Talabschnitt des Feuerbachs und verläuft parallel entlang eines Hanges. Umgeben ist es nördlich und südlich von sanft ansteigenden Hügeln und Wald. Als Weinbaugemeinde ist der Ort wegen seines sehr guten Rotweines weithin bekannt. Seit 1382 wird der Weinbau hier nachweislich betrieben. Bei der Abgabe des Zehnten an die Johanniter wurde der Weinzehnt gleichhoch bewertet, wie der Fruchtzehnt – was die große Bedeutung des Weines für Feuerbach zeigt. Lange Zeit gehörte der Ort dem Johanniterorden. Im Jahr 1503 wurde er badisch und mit der Reformation auch evangelisch. Seit 1974 ist der Ort ein Stadtteil von Kandern. Es gibt ein Bürgerhaus mit Ortsverwaltung, Jugendraum und Feuerwehr sowie einen Gemeindesaal für Veranstaltungen der Vereine und für private Nutzer.

KANDERN-HOLZEN

Der Ort Kandern-Holzen liegt auf einer leichten Anhöhe westlich des Kandertals mitten in der Markgräfler Hügellandschaft am Rand der breiten Feuerbachmulde. Der besiedelte Bereich ist ausgedehnt, jedoch locker bebaut. Neben dem alten historischen Ortskern gibt es am Ortsrand auch Neubaugebiete. Holzen setzt sich für den Erhalt von Gärten und Wiesen (Streuobstwiesen) ein, unterstützt die nachhaltige Bewirtschaftung der heimischen Mischwälder und die Landwirtschaft als Bewahrerin der Kulturlandschaft. Die Direktvermarktung vor Ort wird gefördert. Zudem sollen die regenerativen Energien ausgebaut werden. Für Baumaßnahmen wird nicht nur der Flächenverbrauch geringgehalten, sondern es soll auch der dörfliche Charakter von Holzen erhalten bleiben. Dies wird in der Bebauungsplanung durch die Art der Bebauung, Umnutzungen von Gebäuden und den Erhalt der Gesamtgröße des Dorfes berücksichtigt. Die Ansiedlung von kleineren Dienstleistungs- und Handwerksbetrieben vor Ort unterstützt Holzen, wenn diese natur- und landschaftsverträglich sind und in einem guten Verhältnis zur Ortsgröße stehen. Es gibt bereits verschiedene Handwerks-, Handels- und Landwirtschaftsbetriebe. Auch hier ist der Weinbau ein wichtiger Teil der Landwirtschaft. Bauernläden und Marktbeschickung versorgen die Bevölkerung. Weiterhin gibt es Baugeschäfte, eine Zimmerei, Schreinereien, einen Orgelbauer, eine Autowerkstatt, feinmechanische Werkstätten, Töpfer und zwei Gaststätten. Das in Freiburg angesiedelte Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik (EMI) betreiben in Holzen eine Außenstelle. Im Rathaus befindet sich die Ortsverwaltung und der Jugendraum. Das „Storchendorf“ wird Holzen weithin auch genannt. Lange Zeit nisteten Störche auf dem Kirchturm des Ortes. Um 1970 wurde dieser renoviert und die Störche konnten ihr Nest nicht nutzen. Sie nisteten in anderen Orten und blieben seitdem Holzen fern. Im Jahr 1979 beschloss der damalige Ortschaftsrat ein Storchengehege zu bauen. Da sich die Vögel bekanntermaßen gerne in der Nähe von Artgenossen aufhalten, sollten sie von den Störchen im Gehege angelockt werden. Und dies hatte Erfolg. Tatsächlich siedelten sich wieder Störche im Ort an. Etwa 20 Nester sind von Storchpaaren fest besetzt und zieren Kirchen-, Scheunen- und Hausdächer sowie Bäume. Das Gehege wird bis heute ehrenamtlich und natürlich ganzjährig betreut. Alle zwei Jahre wird dies mit dem Storchenfest gefeiert. Der Kunsthandwerkermarkt ist besuchenswert und lockt jedes Jahr viele Besucher aus dem Umland an. Zur Naherholung rund um das Dorf bietet Holzen mit der Wolfschlucht, einem Grillplatz oberhalb des Dorfes und einem Panoramaweg mit Blick ins Dreiländereck viele Ausflugsmöglichkeiten.

KANDERN-RIEDLINGEN

Das Dorf Kandern-Riedlingen besteht aus einem alten historischen Dorfkern mit Kirche und ehemaligen Bauernhäusern. Die neuere Wohnhaus-Bebauung befindet sich am Hang des Schorners, eines bewaldeten Berges nördlich der Landstraße, und erweitert den Ort. In Riedlingen befindet sich im Süd-Westen ein Gewerbegebiet der Stadt Kandern. Auch der Kanderner Golfplatz liegt auf Riedlinger Gemarkung. Kulturell ist der Stadtteil für seine Veranstaltung „Theater im Hof“ bekannt, die jeden Sommer unter einer großen alten Kastanie im historischen Innenhof eines ehemaligen bäuerlichen Anwesens stattfindet.

KANDERN-SITZENKIRCH

Der Stadtteil Kandern-Sitzenkirch hat einen dörflichen Charakter und kann ein paar Sehenswürdigkeiten vorzeigen: die romanische Klosterkirche mit sehenswerten Grabplatten im Chor, ein restauriertes historisches Mühlenrad und das Gebäude des Frauenklosters. Früher war der Rebbau auch in Sitzenkirch von erheblicher Bedeutung. Im Jahr 1780 ließ Markgraf Karl Friedrich Setzlinge der Gutedelrebe aus der Schweiz ins Markgräflerland bringen. Von dem Rebhäuschen oberhalb der Ortschaft genießt man einen herrlichen Ausblick.

KANDERN-TANNENKIRCH

Der Ortsteil Kandern-Tannenkirch verdankt seinen Namen der Kirche im Ort und den auf Gemeindegrund stehenden Tannen. Hier leben rund 900 Menschen auf einer Fläche von 753 ha. Davon sind 95 ha Wald und 22 ha Rebfläche. Mit der Zeit hat sich durch Zuzug, Neubau und dem Wandel des Arbeitsmarktes der rein bäuerliche Charakter des Ortes verändert. Die Lage am Südhang des Berges „Hohe Schule“ erlaubt bei klarem Wetter die Sicht ins Elsass, auf den Schwarzwald und über den Jura hinweg zu den schneebedeckten Berner Alpen. Kindergarten und Grundschule sowie eine gute Infrastruktur und verschiedene Möglichkeiten der Freizeitgestaltung machen den Ort für Familien attraktiv. Zudem spiegelt das vielfältige Vereinsangebot für Jung und Alt das intakte Dorfleben wider. Im Herbst 2021 kündigte die Bürgermeisterin an, dass in naher Zukunft der Gupfweg im Ort zur verkehrsberuhigten Zone ausgewiesen wird. Die Straße werde dann hauptsächlich vom Fahrradverkehr genutzt. Generell gilt Tempo 30 und auf der Straße sind darüber hinaus Pkw- und landwirtschaftlicher Verkehr zugelassen. Aufgrund seiner Lage am Südrand des Berges, des gemäßigten, fast mediterranen Klimas mit hohen Sonnenanteil und den geringen Niederschlägen, ist die Gegend ein idealer Ort für Weinanbau. Die Rebsorten Gutedel, Müller-Thurgau, Silvaner und auch der Blaue Spätburgunder sowie der Regent werden angebaut. Im Ortskern beginnt ein 5 km langer Rundwanderweg durch die Weinberge. Weitere Erwerbsquellen sind die Landwirtschaft sowie Handwerk und Landmaschinenhandel. Im Rathaus befindet sich ein Museum zum Küferhandwerk. Als Besonderheiten sind zu erwähnen, dass in der Kirche mittelalterliche Fresken erhalten sind, dass sich am Sausenhard eine mittelalterliche Versammlungsstätte der Markgrafschaft befand und dass das Hofgut Kaltenherberge eine frühere Poststation am Weg von Basel nach Frankfurt war.

KANDERN-WOLLBACH

Kandern-Wollbach ist der Stadtteil mit der größten Gemarkung aller Stadtteile Kanderns, denn zu dem Ort gehören vier Nebenorte: Egerten, Egisholz, Hammerstein und Nebenau. Wollbach betreibt einen Kindergarten, eine Kinderkrippe, eine Förderschule und eine Außenstelle der Grundschule Kandern. In der Kandertalhalle finden Veranstaltungen der sport- und kulturbetreibenden Vereine statt wie auch Veranstaltungen von privaten Anbietern. Wollbach besitzt neben einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von 600 ha auch 14 ha Reben und 1.100 ha Wald. Aber wenige der Einwohner sind noch hauptberuflich in der Land- und Forstwirtschaft tätig. Die meisten pendeln vielmehr zu ihren Arbeitsstellen nach Lörrach, Basel oder Freiburg. Sehenswert sind im Ort die historischen Mühlen: die Bruckmühle, die Hammersteiner Mühle und die Hofmühle. Letztere ist die einzige, die noch betrieben wird. In einem privaten Museum in Egerten können die Kunstwerke des Künstlers Max Böhlen betrachtet werden. Das Museum befindet sich in seinem ehemaligen Wohnhaus. Der Ort ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen, denn er liegt inmitten eines 30 km langem Wanderwegenetzes. Auch die schönen und informativen Themenpfade laden zum Entdecken ein.

WOHNEN IN KANDERN

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Immobilienpreise Kandern – Immobilienpreisspiegel 2021

m² KANDERN BW DE

30 m² 3.198,45 € 4.229,59 € 4.916,10 €

60 m² 3.084,92 € 4.047,80 € 4.045,59 €

* Preise pro Quadratmeter

Wohnungspreise Vergleich im Jahr 2011 – 2020

JAHR KANDERN BW DE

60 m² Immobilie

2011 1.348,49 € 1.836,74 € 1.520,60 €

2020 3.131,88 € 3.421,57 € 3.466,08 €

30 m² Immobilie

2020 3.198,45 € 3.425,95 € 4.021,14 €

100 m² Immobilie

2020 3.325,05 € 3.754,05 € 3.916,01 €

Eigentumswohnung in Kandern

Für eine 30m²-Wohnung liegt aktuell der durchschnittliche Kaufpreis bei 3.198,45 EUR/m².

Bei einer 60m²-Wohnung zahlt man derzeit durchschnittlich 3.084,92 EUR/m².

VERKEHRSANBINDUNG IN KANDERN

Im Stadtgebiet von Kandern kreuzen sich die drei Landstraßen L132, L134 und L135. Über die Landstraße 134 erreicht man die Anschlussstelle der Bundesautobahn A98, die wiederum auf die Bundesautobahn A5 führt und zur Bundesstraße B3. Vom DB-Bahnhof Müllheim fährt eine Busverbindung nach Kandern. Und vom Busbahnhof Kandern fahren diverse Buslinien in die Umgebung und in die Schweiz. Kandern befindet sich im Gebiet des Regio Verkehrsbunds Lörrach RVL.

GESCHICHTE VON KANDERN

Der Name des Flusses Kander stammt von dem keltischen Namen „Cantara“, der „klares Wasser“ und „glänzend“ bedeutet. Der Ortsname Kandern dagegen ist eine germanische Bildung und bedeutet „an der Kander liegend“. Das Gebiet von Kandern war schon in vorgeschichtlicher, keltischer und römischer Zeit besiedelt. Dies bezeugen archäologische Funde. Die reichen Tonvorkommen guter Qualität und das Eisenvorkommen waren für die Besiedlung wahrscheinlich ausschlaggebend und attraktiv. Im Jahre 776 wurde Kandern an das Kloster Lorsch verschenkt, was in einer Urkunde des Lorscher Codex‘ schriftlich festgehalten wurde. Ebenfalls wurde in den Büchern des Klosters festgehalten, dass Eisenlieferungen aus Kandern bereits im 8. Jahrhundert von großer Bedeutung für den Ort waren. Eisenabbau und Eisenverarbeitung prägten den Ort das ganze Mittelalter über und gewährleisteten etwas Wohlstand und gewisse Freiheiten. Die frühe Geschichte des Ortes wurde aber auch durch die Anwesenheit mehrere Klöster geprägt, die Besitzungen auf der Gemarkung hatten und das Leben mitbestimmten. Dabei war das Kloster St. Gallen von großer Bedeutung, da es als mächtige Reichsabtei im frühen Mittelalter große Besitzungen in der Region erwarb. Kandern war der Hauptort der Landgrafschaft Sausenberg, die 1503 an die Markgrafen von Baden kam. Seit 1802 kamen die Leute und Bauern aus der nahen Umgebung zu den verschiedenen Märkten, die in Kandern abgehalten wurden. Besonders bekannt war der Pferdemarkt, der Kanderner „Rossmärt“. Im Jahr 1810 bekam die Stadt das Stadtrecht vom badischen Großherzog verliehen, obwohl der Ort zu der Zeit nur 1.300 Einwohner hatte. Außerdem wurde die Stadt für kurze Zeit Sitz eines Bezirksamtes. Auf der Scheideck fand im Jahre 1848 ein Kampf zwischen badischen Revolutionären unter der Führung von Friedrich Hecker mit den hessischen Truppen unter der Führung von Friedrich von Gagern statt. Friedrich von Gagern wurde getötet, aber auch die Revolutionäre wurden im Laufe des Gefechtes geschlagen. Bis 1972 gehörte Kandern zum Landkreis Müllheim, nach dessen Auflösung kam es zum Landkreis Lörrach. Die heutige Stadt Kandern bildete sich durch die Eingemeindung der Orte Feuerbach, Holzen, Riedlingen, Sitzenkirch, Tannenkirch und Wollbach im Jahr 1974.

GESCHICHTE VON KANDERN-FEUERBACH

Funde aus der Jungsteinzeit (ca. 5000 – 2000 v. Chr.) zeigen, dass es zu dieser Zeit schon eine Besiedlung vor Ort gab. Der Ort selbst wurde allerdings erst im Jahr 1275 n. Chr. erstmals im Liber decimationis, einem Zehntbuch des Bistums Konstanz, urkundlich erwähnt. Im gleichen Jahr wird die Dorfkirche gebaut. Als Ritter Otto von Staufen im Jahre 1295 das Patronat der Kirche in Feuerbach mit den in „Villa dicta Fúrbach“ gelegenen Gütern an den Johanniterorden in Freiburg verkaufte wurde Feuerbach zum zweiten Mal offiziell urkundlich erwähnt. Nach mehreren Zwischenbesitzern kam der Ort im Jahr 1470 an den Markgrafen von Hachberg und ging 1503 mit der gesamten Markgrafschaft an Baden. Im Bauernkrieg 1525 führte Hans Hammerstein aus Feuerbach die Markgräfler Bauern an. Er war einer der bekanntesten und tatkräftigsten Bauernführer, der seine Truppen bis vor Freiburgs Tore führte und auch beim Friedensschluss mit dabei war. Um 1700 wird in der Geschichte des Dorfes erstmals ein Schulhaus mit einem Schulmeister erwähnt. In den Jahren 1919/1920 gab es erstmals elektrisches Licht. 1974 wurde Feuerbach in die Stadt Kandern eingegliedert.

GESCHICHTE VON KANDERN-HOLZEN

Auch hier weisen archäologische Funde aus der Steinzeit auf eine Besiedelung hin. Kelten und Römer haben hier Bohnerze im Tagebau abgebaut. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1249. Bereits im 13. Jahrhundert wird die Dorfkirche in einem päpstlichen Zinsregister genannt.

GESCHICHTE VON KANDERN-RIEDLINGEN

Gräberfunde weisen auf eine Siedlung bereits aus der frühalemannischen Zeit hin. Urkundlich wird der Ort allerdings erst im Jahr 972 in einer Urkunde des Kaisers Otto II. als Besitz des Klosters Einsiedeln erwähnt. Der geistliche Ritterorden der Johanniter übernimmt im Jahr 1356 von Markgraf Otto von Hachberg-Sausenburg die Rechte an Riedlingen. Das Malteserhaus mit dem Malteserbrünnle ist Denkmal dieses geschichtlichen Ereignisses. Auffallend ist, dass die Riedlinger Kirche keinen Turm besitzt. Anstatt dessen gibt es einen doppelten Chor. Die spätgotische Ausmalung ist noch teilweise vorhanden.

GESCHICHTE VON KANDERN-SITZENKIRCH

Der kleine Ortsteil Sitzenkirch Kanderns wird erstmals urkundlich im Jahre 1120 als Besitz des Klosters St. Blasien erwähnt. Die jetzige Dorfkirche wurde im Jahr 1290 im romanischen Stil erbaut. Während des Bauernkriegs 1525 wurde der Ort vollständig zerstört, nur die Kirche blieb erhalten. Bis zur Reformationszeit gab es im Ort ein Frauenkloster, das bis 1805 Eigentum des Klosters St. Blasien war. Die noch vorhandenen Gebäude befinden sich mittlerweile in Privatbesitz.

GESCHICHTE VON KANDERN-TANNENKIRCH

In einer päpstlichen Bulle wird die Kirche im Ort erstmals für das Jahr 1179 urkundlich erwähnt. Auch in der Chronik des Klosters Bürgeln wird der Ort erwähnt, da dem Kloster bereits im Jahre 1138 ein Weinberg in Tannenkirch geschenkt wurde. Tannenkirch entstand aus den ehemals selbstständigen Siedlungen Gupf, Ettingen, Uttnach und Tannkirch. Auch das Hofgut Kaltenherberge schloss sich dem Zusammenschluss an – es war lange Zeit eine Poststation an der Strecke Basel-Frankfurt gewesen.

GESCHICHTE VON KANDERN-WOLLBACH

Urkundlich wird Wollnau zum ersten Mal im Jahr 767 erwähnt und die Kirche im Ort, die den Heiligen Cyriak und Mauritius geweiht ist, erstmals im Jahr 1275. Die gotischen Bauelemente entstanden im 15. Jahrhundert, die großen Barockfenster stammen aus dem 18. Jahrhundert und im 19. Jahrhundert wurde das oberste Turmst